Patrick Newman
Geschäftsführer Sander Elektronik, sorgt dafür, dass Lampen auch im Blackout-Fall leuchten
«Bei einem längeren Stromausfall wird’s ungemütlich: Nichts leuchtet, keine Migros-Kasse funktioniert, Tankstellen laufen nicht mehr. Ein kurzer Stromausfall ist aber keine schlimme Sache – und für mich sogar ein Geschäftsmodell.»
Bilder: Privatarchiv Patrick Newman
[Stromgeräusch hörbar]
Mein Name ist Patrick Newman. Ich bin Geschäftsleiter von SanderElektronik. Wir produzieren Bausteine, die eine normale Lampe zu einer Sicherheitsleuchte machen, sprich eine Lampe mit Notbetrieb, die bei Stromausfall weiterleuchtet.
Für mich persönlich ist der Stromausfall… phu, ja… nicht so eine schlimme Sache. Funktioniert halt mal alles Technische nicht. Ich weiss noch, als ich in der Lehre war, wurde an unserer Strasse umgebaut und wir hatten während zweier Monate ständig Stromausfälle. Meine Stereoanlage war so ein Ghettoblaster, wo man hinten Batterien einsetzen konnte. Und mein Nachttischlämpchen war auch so ein Halogenlämpchen. Beides lief mit 12 Volt. Dann habe ich meinem Vater die alte Autobatterie geklaut (lacht) und ein 12-Volt-Netzteil. Und wenn der Strom wieder einmal weg war, war die ganze Strasse dunkel, nur beim Patrick hat es noch getönt und geleuchtet.
Ein langfristiger Stromausfall ist dann aber doch eher ein heftiges Szenario, insbesondere in unseren Breitengraden, wo es einen kalten Winter gibt. Da wäre ein dreitägiger Stromausfall schon ziemlich blöd, weil dann die Häuser kalt werden und Leitungen gefrieren. Das kann dann ziemliche Folgeschäden geben. Es kommt kein Benzin mehr aus der Tankstelle, denn die läuft mit Strom. Es gibt kein Geld mehr aus dem Bancomaten, denn der ist tot. Die Kasse im Migros funktioniert auch nicht. Aber, …wir wollen hier nicht schwarzmalen.
Die technische Funktion einer Notleuchte oder Sicherheitsleuchte ist relativ simpel. Sie läuft, wie normale Lampen, übers Netz. Wenn dieser Strom nicht mehr kommt, wird er über die Batterie bezogen und es gibt Licht.
Unsere Rohstoffe kommen zumeist aus Fernost, namentlich China. Produziert wird aber bei uns im Haus. Die ganzen Komponenten werden im Haus auf Platinen gesetzt, gelötet, geprüft, ins Gehäuse verpackt, in Karton gepackt und werden von hier, von der Schweiz, aus in die ganze Welt verschickt.
Wir exportieren unsere Produkte hauptsächlich auf den europäischen Markt. Hauptabnehmer sind Deutschland und England. Wir haben einen Kunden in Israel und auch Projekte in Griechenland.
[Stromgeräusch hörbar]