Andrin Fluri
Student ETH, hat für seine Maturaarbeit eine solarbetriebene Ladestation für E-Bikes entwickelt
«Bei meiner Maturaarbeit stellte ich fest, dass man mit relativ einfachen technischen Mitteln ziemlich viel bewirken kann. Wenn man das konsequent in einem grösseren Rahmen tun würde, dann hätten wir die Energiewende schnell geschafft und hätten kein Stromproblem mehr. Doch bis es soweit kommt, braucht es mehr als technische Innovation.»
Bilder: Anita Affentranger
[Stromgeräusch hörbar]
Ich bin Andrin Fluri. Ich komme aus Vordemwald. Ich studiere Elektrotechnik und Informationstechnologie an der ETH in Zürich. Schon in der Kanti war ich auf allen Ebenen technisch interessiert und mochte es, technische Projekte durchzuführen. Ich habe zum Beispiel ein eigenes Elektrovelo (E-Bike) gebaut. Dann habe ich meine Maturarbeit gemacht, bei der ich eine Ladestation gebaut habe, die mit Solarstrom betrieben wird und wo man beispielsweise ein Elektrovelo laden kann. Bei diesem Projekt habe ich gemerkt, dass man mit relativ einfachen Mitteln eine autarke Lösung hinbekommt. Das hat mich schon beeindruckt. Das Konzept des Autarkismus, dass man nicht von der Aussenwelt und von äusseren Energien abhängig ist, das ist unsere Zukunft. Wenn man das in einem grösseren Rahmen sähe, und viele solche Projekte installieren würde, wo ganze Häuser oder Siedlungen autark wären, dann hätten wir die Energiewende bald geschafft und auch kein Stromproblem.
Natürlich hätte ich einen anderen Blick auf das Thema Energie, wenn ich nicht diese Maturarbeit gemacht und diesen Studiengang gewählt hätte. Jetzt sehe ich es noch technischer und sehe so auch mehr Lösungsansätze. Ich habe auch die Möglichkeit, dass ich beim Thema Energie vom Beruflichen her, oder später als Elektroingenieur, etwas beitragen kann, das wirklich etwas hilft. Das ist meine Hoffnung. Aber um die Energiewende zu schaffen, braucht es nicht nur die Elektrotechniker oder irgendwelche Politiker, sondern es braucht wirklich alle.
[Stromgeräusch hörbar]